Territoriale Entwicklung Kärntens

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Scale: 1:1,500,000

Width: 30.0 cm

Height: 21.0 cm

Creation date: 1925 - 1925-12-31

Created by: Wutte, Martin

Reference: Suggestive Karten Kärnten

Info

-) Diese Karte ist aus einem Bestand lange nicht inventarisierter Karten der Wiener Wörterbuchkanzlei und ihren Nachfolgeorganisationen. Diese Karten, allesamt Fotokopien, wurden unter dem Begriff "Suggestive Karten Kärnten" zusammengefasst. Der Hintergrund ist folgender: Fast alle dieser Karten besitzen einen eindeutigen Kärnten-Bezug, wobei die sprachliche Situation und das "Grenzlanddeutschtum" eine besondere Rolle einnimmt. Insbesondere die politisch wild umstrittene Frage nach dem "Deutschtum" und dem "Windischen" kommt dabei wiederholt als Thema auf. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Karten aufgrund ihrer thematischen Ausrichtung aus Beständen des "Instituts für Kärntner Landesforschung" stammen, welches der Linguist Eberhard Kranzmayer ab 1942 leitete. Dieses Institut war als Unterabteilung des SS-Ahnenerbes besonders im Sinne der völkischen "Kärntner Wissenschaft" ausgerichtet und beschäftigte sich u.a. mit Fragen der Grenzlandsprachen.

-) Der Begriff der suggestiven Karte trifft im Eigentlichen nicht auf jede Karte aus diesem Set zu, allerdings ist die Grenze zur Suggestivität und Geopolitik fließend. Die suggestive Kartographie, auch "suggestive Kartographik" geht auf den Kartographen A. Hillen Ziegfeld zurück, der auch in dem Set mit einer Karte vertreten ist. Es geht dabei bei der s.K. ganz allgemein um eine dezidiert (geo-)politisch intendierte Darstellungsweise durch spezifische graphische Gestaltungsmittel (Pfeile wie aus dem Bereich der Militärkartographie, starke Kontraste etc.).

-) Zu der vorliegenden Karte: Die Karte trägt den Titel "Territoriale Entwicklung Kärntens" und stammt, nach einer handschriftlichen Notiz, aus dem Kärntner Heimatatlas des Jahres 1925. Wie aus der Legende ersichtlich geht es um die Frage der Herzogtümer und Grafschaften im Kärnten des 10. Jahrhunderts. Entworfen hat die Karte Martin Wutte. Auf der fotokopierten Karte ist ein Originalstempel des "Geographischen Instituts der Universität Wien" zu finden.